1. Natur messbar machen

Wälder erbringen weit mehr als CO₂-Speicherung – sie fördern Biodiversität, Wasserhaushalt, Bodenqualität und Klimaresilienz. Diese Leistungen sind jedoch schwer zu quantifizieren. Die Herausforderung liegt darin, Natur in messbare, überprüfbare und vergleichbare Daten zu übersetzen, die Unternehmen und Institutionen verlässlich nutzen können.

2. Ganzheitliche Wirkung statt CO₂-Fokus

Regulatorik und Märkte verlangen zunehmend einen umfassenden „Nature Positive“-Ansatz. Unternehmen müssen also nicht nur Emissionen neutralisieren, sondern aktiv Natur stärken. Diese ganzheitliche Betrachtung – über CO₂ hinaus – ist komplex und erfordert hochwertige Methoden, Modelle und Standards.

3. Verlässliche Datentiefe und Validierung

Herkömmliche Natur- und Kompensationsprojekte arbeiten oft mit ungenauen oder schwer vergleichbaren Daten. Für glaubwürdige Umweltwirkungen braucht es eine neue Qualität an Messung: hochauflösende Technologie, klare Methoden und unabhängige Validierung. Genau hier liegen viele Marktteilnehmer vor großen Hürden.

4. Langfristige Sicherung von Ökosystemleistungen

Waldleistungen wirken nur dann nachhaltig, wenn sie langfristig gesichert werden. Das betrifft CO₂ ebenso wie Biodiversität oder Wasserregulierung. Die Herausforderung: Risiken wie Sturm, Schädlinge, Trockenheit oder falsche Nutzung müssen bewertet, gemanagt und abgesichert werden – und das transparent und nachvollziehbar.

5. Neue Einnahmequellen für Waldbesitzende

Traditionelle Forstwirtschaft deckt nur einen Teil der realen Wertschöpfung ab, die Wälder tatsächlich erbringen. Waldbesitzende haben daher oft keine finanziellen Anreize für ökologische Mehrleistungen. Der Markt steht vor der Herausforderung, Naturleistungen fair zu vergüten und gleichzeitig nachhaltig und wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.

6. Natur als investierbares Asset etablieren

Für Investoren, Banken und Unternehmen ist Naturkapital noch kaum strukturiert, standardisiert oder als Asset anerkannt. Die Herausforderung besteht darin, Ökosystemleistungen in eine Form zu bringen, die investierbar, versicherbar und bilanzierbar wird – und gleichzeitig ökologisch sauber bleibt.

7. Belegbarkeit und Transparenz sicherstellen

Regulatorische Anforderungen wie CSRD oder Green Claims verlangen klare Nachweise. Unternehmen müssen belegen können, welche Umweltwirkung sie tatsächlich erzeugen. Ohne transparente Standards, robuste Daten und nachvollziehbare Methoden ist das kaum möglich – die Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel.